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Paimpol

Département: Côte d'Armor

Höhe:12m ü.d.M.
Einwohnerzahl: 8500

Hafen von PaimpolDie kleine Hafenstadt Paimpol liegt an einer tief eingeschnittenen Bucht an der Côte du Goëlo. Ihr Ortsbild wird geprägt von ihrem Hafen, schönen Reederhäusern und, Dank des hier besonders milden Klimas, einer mittelmeerischen Vegetation. Sie wurde durch Pierre Lotis Roman "Die Islandfischer" (1886) weit über die bretonischen Grenzen bekannt und lebt heute vom Handel mit Frühgemüse, der Austernzucht sowie küstennaher Fischerei. Darüber hinaus ist sie ein beliebter Urlaubsort.

Die Stadt lag ursprünglich im Schatten des ehemaligen Klosters Beauport, bis sich im 17. Jahrhundert die Schiffahrt entwickelte. Ihre Hochzeit erlebte sie 1852-1935 als Hochseehafen für die Islandfischerei. Louis Morand, ein ortsansässiger Reeder, hatte 1852 mit seiner "Occasion" das erste Fangschiff auf die 'Jagd' nach Dorschen (französisch Morue) auf die Islandroute gebracht. 1895 fuhren über achtzig Zweimaster aus, darunter 400 Tonnen-Schoner mit zwanzig Mann Besatzung, vor allem Paimpolais. Der Niedergang setzte jedoch kurz darauf ein, 1935 verließen die letzten zwei Schiffe den Hafen. Einer der Gründe war, dass Paimpol nicht rechtzeitig auf die Dampfschiffahrt umgestellt hatte, hinzu kam damals ein Überangebot an Fisch. Die Arbeit der Seeleute war sehr hart und gefährlich. In den 83 Jahren Islandfischerei verloren über 2000 Männer ihr Leben. "Perdu en mer" steht auf den Gedächtnistafeln bei Paimpol, darunter auch auf der Friedhofsmauer in Ploubazianec. Eine Fahrt dauerte sechs Monate in der die fünf bis sechs Kilo schweren Fische geangelt, sogleich geschlachtet und eingesalzen wurden. Bereits Ende des 19. Jh.s zog die Stadt wegen ihrer Lage und ihres Klimas Künstler und Schriftsteller an. Unter ihnen befand sich auch Pierre Loti (1850-1923). Sein Roman regte Theodore Botrel (1868-1925) zur "Paimpolaise" an, ein Lied über einen bretonischen Fischer, das zum Volkslied der Bretagne wurde.

Creperie in Paimpol

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